Nico Weinmann fordert mehr Einsatz der Landesregierung
Heilbronn – Enttäuschend findet der Heilbronner Landtagsabgeordnete Nico Weinmann (FDP) die Ausführungen der Deutschen Bahn zur seiner Anfrage hinsichtlich möglicher Perspektiven eines Fernbahnhalts in der 125.000-Einwohner-Stadt. „Widersprüchlich und undurchsichtig“, so Weinmann, sind zudem die Ausführungen der Bahn gegenüber Land und Presse zu den massiven Ausfällen des Sonderzuges zur Bundesgartenschau.
Ärgerlich findet der Abgeordnete die Absage des Bahnkonzerns an einen permanenten ICE-Halt in Heilbronn: „Durch die Unzuverlässigkeit ihrer Buga-Verbindung hat sich die Bahn selbst der Möglichkeit beraubte, empirische Daten zur Nachfrage einer Linie über Heilbronn zu erheben. Wenn aber kein Angebot für dieses Fahrtziel vorliegt, stellen sich die potentiellen Kunden entsprechend ein und wählen andere Verkehrsmittel.“ Weinmann fordert ein Umdenken bei den Verantwortlichen der Bahn: „Die dynamisch wachsende, wirtschaftsstarke Hochschulstadt Heilbronn weist ein hohes Pendlerpotential auf. Diese Zielgruppe scheint die Bahn jedoch gegenüber Kunden aus dem Tourismussektor zu vernachlässigen“, zeigt der Heilbronner wenig Verständnis für die Diskrepanz zwischen der nicht von der Bahn angefahrenen Stadt und Fernhalten in zahlreichen Kleinstbahnhöfen insbesondere in Randgebieten der Republik.
Unzufrieden zeigt er sich auch mit der passiven Haltung der Landesregierung. „Aus der Presseberichterstattung geht hervor, dass parteiübergreifend und auf allen politischen Ebenen zahlreiche Befürworter des Heilbronner Bahnhalts zu finden sind. Dieses Gewicht muss auch genutzt werden. Die Stellungnahme der Landesregierung liest sich dagegen wie die Aufgabe des Standorts Heilbronn. Das Verkehrsministerium mag die Absage der Bahn an einen ICE-Halt in Heilbronn bedauern, ich erwarte jedoch eine entschiedenere Vorgehensweise und fortgesetzte Bemühungen für eine Behebung dieses Missstands, um mindestens ab 2028 das Mindestziel einer IC-Anbindung zu erreichen“, betont Nico Weinmann