Der Heilbronner FDP/DVP-Landtagsabgeordnete Nico Weinmann befürchtet durch die Schließung des Breitenauer Sees eine Überlastung der Badeseen im Raum Heilbronn und appelliert an die zuständigen Stellen zur Koordination. „Grundsätzlich bietet die Region Heilbronn beste Voraussetzungen für Urlaub zu Hause. Traditionell erfreuen sich viele Menschen aus dem Stadt- und Landkreis an den zahlreichen Badeseen, wo es jedes Jahr zur Urlaubszeit zu großen Menschenansammlungen kommt. Dass diese Angebote so gut angenommen werden, wird jedoch in Zeiten einer Pandemie mit Hygiene- und Abstandsregeln zum Problem.“ führt Weinmann aus.
Daher hat Weinmann grundsätzlich Verständnis für die Entscheidung, den Breitenauer See zu sperren: „Der Gesundheitsschutz hat Priorität, die Abstands- und Hygienemaßnahmen müssen gerade vor dem Hintergrund wieder steigender Infektionszahlen eingehalten werden. Gleichwohl haben die Menschen im Sommer ein nachvollziehbares Bedürfnis nach Abkühlung und Erholung. Insbesondere da ein Urlaub im Ausland aktuell für viele nicht möglich ist, sollten hier schnell Lösungen gefunden werden, um den Menschen an den Badeseen in der Region eine sichere Möglichkeit zur Erholung zu geben.“
Dies könne nur durch die Zusammenarbeit der verschiedenen beteiligten Akteure sichergestellt werden. „Die Situation stellt insbesondere die Kommunen vor große Probleme. Viele kommunale Einrichtungen wie Freibäder mussten zunächst mühevoll an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Jetzt gilt es, die Besucherströme über die vielen Freibäder und verbliebenen Badeseen vernünftig zu steuern und zu verteilen.“
Gleichzeitig warnte Weinmann angesichts des steigenden ‚Ausweichverkehrs‘ an Badestellen entlang der Flüsse vor möglichen Gefahren. „Auch wenn beispielsweise ein Bad im Neckar für viele verlockend wirken mag, dürfen die Gefahren nicht unterschätzt werden! Selbst geübte Schwimmer können durch die Strömungen schnell abgetrieben werden. Zudem lässt die Wasserqualität in vielen Flüssen leider zu wünschen übrig. An den Badeseen im Landkreis Heilbronn indes ist die Wasserqualität deutlich besser, wie meine jüngste Anfrage an die Landesregierung ergeben hat.“