Nico Weinmann kritisiert Defizite in der Ausstattung der Sonderpädagogik
Die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in Stadt und Landkreis haben mit starkem Lehrkräftemangel und eingeschränkter Unterrichtungsversorgung zu kämpfen. Dies geht aus einer Kleinen Anfrage des Heilbronner Landtagsabgeordneten Nico Weinmann (FDP/DVP) an die Landesregierung hervor.
Demnach habe der Stadtkreis Heilbronn zwischen den Schuljahren 2017/18 und 2021/22 an den SBBZ einen Schülerzuwachs von über 10 Prozent verzeichnet. Dem gegenüber stehe jedoch eine Abnahme an Lehrkräften um 1,2 Prozent im gleichen Zeitraum. „Diese Zahlen stellen einen verheerenden Widerspruch zum Koalitionsvertrag der Landesregierung dar, der Inklusion als vorrangiges bildungspolitisches Ziel festschreibt“, kritisiert Weinmann. Auch die Vertretungsreserve, welche Unterrichtsausfälle kompensieren soll, ist knapp bemessen. Für den Stadt- und Landkreis betrage sie derzeit 10,3 Vollzeitäquivalente bei insgesamt fast 500 Stellen.
„Im Hinblick auf die steigende Anzahl an Schülern mit extremen Verhaltensweisen – darunter auch körperlicher Gewalt – sind diese Personalengpässe besonders bedenklich“, hebt Weinmann hervor. Unter dem Personalmangel leide auch die Attraktivität des Berufs, was das Problem nur verstärke. „Eine Verbesserung der Personalsituation ist daher dringend notwendig. Dies fängt bei realitätsbezogenen Zulassungsvoraussetzungen für Pädagogische Hochschulen an“, bemerkt der Heilbronner Abgeordnete.