Wirtschaftlicher Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit muss wieder höhere Priorität zugeschrieben werden
In der zweiten Sitzung des letzten Handlungsfeldes `resiliente Wirtschaft´ der Enquete-Kommission `Krisenfeste Gesellschaft´ wurden am Freitag Vertreter aus Wirtschaft und Industrie sowie Wirtschaftsforscher angehört. Niko Reith, wirtschaftspolitischer Sprecher und Enquete-Obmann der FDP/DVP-Fraktion, kommentiert:
„Nach Meinungen von Experten – und dass sollte uns im Zeitalter der Krisen allen klar sein – wird es zu weiteren Krisen kommen und deren Häufigkeit voraussichtlich zunehmen. Durch die hohe globale und sektorale Vernetzung von Gesellschaft, Finanzmärkten, Staaten und Wirtschaftsräumen kann die Form der nächsten Krise nur bedingt prognostiziert werden. Wirtschaftliche Unabhängigkeit und regulatorische Flexibilität sind daher wichtige Mittel der Vorsorge, die es durch die Wiederherstellung der sozial-marktwirtschaftlichen Prinzipien zu gewährleisten gilt. Denn nur die Unternehmen, die am Standort eine Zukunft für sich sehen und den politischen Institutionen vertrauen, werden Effizienzeinbußen zum Wohle der Widerstandsfähigkeit in Kauf nehmen.“
Nico Weinmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Bevölkerungsschutz der FDP/DVP-Fraktion, ergänzt: „Für eine größtmögliche Resilienz der Wirtschaft benötigt es neben strukturellen Vorsorgemaßnahmen für die Industrie auch die eigenständige wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung. Der Ausbau der wirtschaftlichen Bildung an Schulen stellt eine wesentliche Grundlage hierfür dar, nicht zuletzt um privaten Vermögensaufbau zu fördern. Ein Beitrag hierzu ist auch die Senkung der Grunderwerbssteuer, um Wohneigentum auch für die breite Mitte finanzierbar zu machen.“