Nico Weinmann kritisiert Stil des FDP-Arbeitspapiers
„Die Rücktritte von Generalsekretär und Geschäftsführer der Bundespartei sind konsequent und waren unvermeidlich“, bewertet der Heilbronner Landtagsabgeordnete Nico Weinmann (FDP) die heutigen Vorgänge um ein nicht abgestimmtes Arbeitspapier aus dem Hans-Dietrich-Genscher-Haus zum Vorgehen im Fall eines Endes der Ampel-Koalition. „Wenn ich auch die sachliche Notwendigkeit anerkenne, dass sich die Partei in einer krisenbehafteten Situation, in der nicht zuletzt der Kanzler sich schon seit längerem mit dem Gedanken einer Aufkündigung der Zusammenarbeit getragen hat, ebenfalls mit den Konsequenzen eines solchen Szenarios auseinanderzusetzen und sich kommunikativ darauf vorzubereiten, widerspreche ich dem Stil des gestern veröffentlichten Papiers scharf! Begriffe wie „Feldschlacht“ und „D-Day“ haben in einer kultivierten politischen Debatte nichts verloren und widersprechen meinem gesellschaftlichen Selbstverständnis. Die mangelnde historische Sensibilität der hierfür Verantwortlichen schaden der FDP in einer Zeit, in der unser Land liberale Tugenden wie gesellschaftliche Toleranz, wirtschaftlichen Verstand und internationale Verlässlichkeit benötigt wie selten zuvor.