Nico Weinmann im Gespräch mit Heilbronner Rettungskräften
Heilbronn – „Erhellend, aber teilweise auch überraschend“, fand der Heilbronner Landtagsabgeordnete Nico Weinmann (FDP) die Erkenntnisse, die er aus einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Heilbronner Feuerwehr und Rettungsdienste mitnahm. Zu beiden Themenbereichen hatte er vor einigen Wochen die Landesregierung befragt. „Doch ich bin überzeugt, dass es immer noch den größten Mehrwert hat, mit den Fachleuten vor Ort ins Gespräch zu kommen“, erklärt Weinmann. In dieser Haltung sieht er sich auch nach dem Termin in Heilbronn bestätigt. Besonders gefreut haben ihn „die große Resonanz auf meine Gesprächsanfrage sowie der offene und lebhafte Austausch“, so der Abgeordnete.
Auch wenn die Situation im Raum Heilbronn, wo täglich um die 400 Einsätze von Johannitern, Maltesern, Rotem Kreuz, SB und Feuerwehr gefahren werden, sich derzeit gut darstelle, plädiert Weinmann für vorausschauende Maßnahmen: „Die Personalsituation ist trotz eines erfreulich hohen Interesses in der Bevölkerung für diese so wichtigen Aufgaben weder im Rettungsdienst oder der Feuerwehr noch im Bereich der die Einsätze koordinierenden Leitstelle selbstverständlich“, gibt Nico Weinmann zu bedenken. Fehlende Flexibilität in der Stellenfinanzierung, aber auch gesetzgeberische Unzulänglichkeiten stellten ein Hemmnis für den optimalen Einsatz der eigentlich verfügbaren Kräfte dar: „Mit der Einführung des Notfallsanitäters anstelle des Rettungsassistenten wurde ein erweitertes Kompetenzprofil angestrebt“, nennt der Landtagsabgeordnete ein Beispiel, „dafür hat man in Kauf genommen, dass zwischenzeitlich eine Nachwuchslücke im Rettungsdienst kompensiert werden musste. Wenn den gut ausgebildeten Notfallsanitätern nun aber keine erweiterten Befugnisse erteilt werden, hilft die ganze Maßnahme des neuen Berufsbildes niemanden, insbesondere nicht den Patienten.“
Aufgreifen wird Weinmann auch den Gedanken eines einheitlichen Leitstellensystems für das gesamte Land, wie es im Polizeibereich bereits praktiziert wird: „Ein gemeinsames System wäre insbesondere im Hinblick auf die Einsetzbarkeit der Leitstellendisponenten wünschenswert“, findet er.